An der Ostküste der USA wurde im Jahre 1607 der erste Wein gekeltert. Allerdings wurden die ersten Versuche des Anbaus von europäischen Reben durch Schädlinge und Krankheiten erschwert. Anfang des 19. Jahrhunderts dachte man, mit einer Kreuzung aus der Europäerrebe ‚vitis vinifera‘ und einer amerikanischen Wildrebe die Lösung gefunden zu haben. Diese Weine waren jedoch von dem unangenehmen Geschmack, dem Fuchston, belastet. Erst nach dem 2. Weltkrieg gelang es, qualitativ gute Weine in den USA zu erzeugen.
Kalifornien
Der Wein kam durch eine spanische Mission von Franziskanern, die im Jahre 1769 von Texas nach Kalifornien geschickt wurden um die Ansprüche der spanischen Krone auf Kalifornien zu bewahren, nach Kalifornien. Sie pflanzten auf ihren 21 Missionsstationen Reben an, wovon die nördlichste Station Sonoma wurde. Einen unerwarteten Aufschwung der kalifornischen Weinkultur erfolgte durch den Goldrausch im Jahre 1848. Als in der Nähe von Sacramento Gold gefunden wurde, lockte das unzählige Menschen nach Kalifornien, darunter auch ehemalige Winzer aus Europa. Diese erkannten schnell, dass sie ihr Geld auch mit dem Durstlöschen von Goldsuchern verdienen konnten. Der Weinbau erlebte somit in Sonoma einen beachtlichen Aufschwung, während im benachbarten Napa Valley noch Rinder gezüchtet wurden. Allerdings dauerte es nicht lange, bis das Weinfieber sich in ganz Kalifornien ausbreitete. Heute werden 90 Prozent des amerikanischen Weins in Kalifornien produziert. Napa Valley ist heute wohl das bekannteste Anbaugebiet Kaliforniens. Schon Ende des 19. Jahrhunderts haben Winzer aus diesem Gebiet mit ihren Weinen auf europäischen Wettbewerben unzählige Auszeichnungen gewonnen. Die Hauptrebsorten in Kalifornien sind internationale Rebsorten wie Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot, Zinfandel und Pinot Noir.
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