Arbeiten im Keller Teil 4 – Wie kommt der Wein in die Flasche?
Nach dem die Reifung abgeschlossen ist, wird der Wein zum Abfüllen vorbereitet. Da die meisten Weingüter nur ein paar Tage im Jahr abfüllen, steckt viel Organisation dahinter. Denn neben den Flaschen, Kapseln, Kartons, Verschlüssen und Etiketten müssen die Weine alle füllfertig gemacht werden und anschließend genügend Lagerkapazitäten vorhanden sein.
Um die Weine füllfertig zu bekommen, befolgt der Winzer mehrere Schritte. Bei der Zusammenstellung der Weine kommt es darauf an, die richtige Menge aus dem jeweiligen Tank zusammen zu füllen. Vor allem bei Cuvée-Weinen bedarf es langer Erfahrung sowie richtige Fingerspitzengefühl die passenden Sorten zu verschneiden.
Wichtig für viele Konsumenten ist, dass der Wein klar aussieht und keine Ausflockungen entstehen. Gegen Trubstoffe in den Weinen nutzen die meisten Winzer Filter, um den Wein klar zu filtrieren. Da in allen Weinen Eiweiß enthalten ist, wird auch hier darauf gedachtet, dass es nicht zu Ausflockungen kommt. Was dagegen fast jeder Konsument kennt ist Weinstein. Auch hier wird häufig versucht diesen möglichst vor der Füllung zu entfernen. Sind die gewünschten „Schönungen“ erledigt wird der Wein kurz vor der Abfüllung noch einmal geschwefelt, um eine Oxidation mit dem Sauferstoff in der Flasche zu vermeiden. Im schlimmsten Fall kann es sonst zu Essigtönen kommen. Mittlerweile gibt es aber auch immer mehr schwefelfreie Weine – zum Beispiel hier.
Weinbau – Die Füllung
Bei der Abfüllung wird der Wein mit Hilfe eines Lohnabfüllers oder einer eigenen Abfüllmaschine in die Flasche gebracht. Verschlossen wird das ganze je nach Wunsch mit einem Schraubverschluss oder ganz traditionell mit einem Korken. Hier finden Sie mehr Informationen zu den unterschiedlichen Weinverschlüssen. In großen Weingüter oder Kellereien ist häufig hinter der Abfüllmaschine noch eine Etikett- und Kartonieranlage angeschlossen. Damit ist der ganze Prozess auf einmal abgeschlossen.
Lagern sollte man klassisch verkorkte Flaschen am besten liegend, damit der Kork nicht austrocknet und porös wird. Bei Schraubverschlüssen spielt die Lagerung keine große Rolle. Wichtig sind konstante Temperaturen und ein möglichst lichtgeschützter Platz. Da immer mehr Weine ihr Potenzial erst nach einiger Zeit ausschöpfen empfiehlt es sich, natürlich je nach Weintyp, die Weine etwas reifen zu lassen bevor man sie öffnet.
Konnte unser Winzer Ihnen einen kleinen Einblick in die komplexe Welt des Weinbaus geben? Zu den ersten Teilen der Weinbau Serie geht es hier entlang.